IG Leinstraße erneut Sieger in "Quartiersinitiative Niedersachsen"

Nach der Preisverleihung: Die Nienburger Waltraut und Rolf Arndt, Christian Küthe vom Bauministerium, Ministerin Aygül Özkan,
Manfred Ewest von der Stadt Nienburg, IG-Sprecher Wolf-Rüdiger Koch, Professor Joachim Grube und Günter Peickert (v.l.)

Niedersachsens Bauministerin Aygül Özkan hat die 20 Siegerprojekte des Wettbewerbs "Quartiersinitiative Niedersachsen 2010" (QiN) ausgezeichnet. Darunter zum zweiten Mal die Initiative der Nienburger Leinstraße. Sie erhält einen Zuschuss von bis zu 40 Prozent der Projektkosten.

Das Leinstraßen-Projekt erhält vom Land 32.000 €. Die Stadt muss dieselbe Summe und die Anlieger 16.000 € beisteuern. Das sind 80.000 Euro, die Ende 2011 abgerechnet sein müssen. Im vergangenen Jahr kamen 100.000 Euro zusammen, die Ende dieses Jahres abzurechnen sind.

Nach Angaben des IG-Sprechers, Wolf-Rüdiger Koch, wollen Anlieger und Stadt den Leerständen begegnen, die fast 50 Prozent erreicht hätten. Dabei sollen zu kleine Gewerbeflächen in Wohnungen umgewandelt werden. "Wir haben weniger Kunden und brauchen mehr Leute", so Koch. Da komme der Umzug des Ostdeutschen Heimatmuseums (OHM) von Holtorf in die Leinstraße wie gerufen. "Das OHM ist ein großer Gewinn", sagt Koch und kündigt finanzielle Hilfe aus dem Fördertopf an.

"Wir müssen über den bisherigen Rahmen hinausdenken", dankt Koch Wirtschaftsförderer Walter Meinders und Stadtentwickler Volker Dubberke für ein gemeinsam entwickeltes Konzept von IG und Stadt. Das habe sich unter den 40 Wettbewerbern durchgesetzt und gehöre zu den 20 Preisträgern. Dass das Leinstraßen-Projekt zum zweiten Mal berücksichtigt worden ist, führt Koch auf eine gemeinsame, von Stadt und allen Anliegern getragene Initiative zurück. Die habe bei zwei Veranstaltungen der QiN im Nienburger Quaet-Faslem-Haus bei Projektpartnern und Jury-Mitgliedern Eindruck hinterlassen.

Dazu passt die Erklärung Ministerin Özkans in Duderstadt: "Die Stärkung der Innenstädte ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Land, Städten, Gemeinden und den Menschen, die vor Ort Verantwortung übernehmen und sich für Ihr Quartier engagieren. Das sind die privaten Akteure, besonders auch die Immobilieninhaber, aber auch Geschäftsleute, Werbegemeinschaften und die Bewohner", sagte Özkan. Die Quartiersinitiative trage zu einem Umdenkungsprozess bei. "Bürgerinnen und Bürger gestalten die Stadtentwicklung aktiv mit und wollen ihre eigenen Ideen, eigene Geldmittel und ehrenamtliches Engagement einbringen." Wie in den Vorjahren stellt das Land für die QiN eine Million Euro zur Verfügung.

In diesem Jahr wurden weitere Projekte aus Ankum, Bad Bederkesa, Bardowick, Bohmte, Emden, Emsbühren, Göttingen, Helmstedt, Hildesheim, Leer, Nordenham, Osnabrücl, Ostercappeln, Salzgitter, Seevetal, Springe, Wittingen, Wolfenbüttel und Wolfsburg ausgezeichnet.

(Quelle: Bericht aus "Die Harke" Nr. 220 vom Dienstag, 21. September 2010)

Datum der letzten Bearbeitung: 14. August 2013